IONOS zeigt wie smarte Kühlung Rechenzentren nachhaltiger macht
Wasserknappheit ist ein globales Problem. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen leben bereits ca. 2,2 Milliarden Menschen in Ländern, die davon in hohem Maße betroffen sind. Diese Zahl wird aufgrund des Klimawandels in den kommenden Jahren voraussichtlich noch weiter steigen.
Dabei ist Wasserknappheit ist nicht nur auf trockene Regionen beschränkt, sondern auch in Nordeuropa ein immer größeres Problem, wo Länder wie Großbritannien, Deutschland und Frankreich in den letzten Jahren mit erheblichen Dürren und Wassermangel zu kämpfen hatten.
Was hat das mit Rechenzentren zu tun?
Unser steigender Bedarf an digitalen Diensten wie Cloud Computing, Online-Speicher und Streaming führt weltweit zu einem Boom beim Bau und Betrieb von Rechenzentren. Die überwiegende Mehrheit dieser Rechenzentren benötigt erhebliche Mengen an Wasser, um ihre Systeme zu kühlen und reibungslos zu betreiben.
In diesem Blogbeitrag wird untersucht, wie Wasser in Rechenzentren verwendet wird, warum Wassereffizienz wichtig ist und wie IONOS einen anderen Ansatz verfolgt, indem es einen minimalen Wasserverbrauch in seiner gesamten Infrastruktur priorisiert.
Der versteckte Wasser-Fußabdruck von Rechenzentren
Wenn Sie an Rechenzentren denken, stellen Sie sich vielleicht Reihen energieintensiver Server vor. Aber haben Sie jemals darüber nachgedacht, wie viel Wasser benötigt wird, um diese Anlagen am Laufen zu halten? Die meisten Rechenzentren benötigen viel Wasser, um ihre Systeme zu kühlen und zu verhindern, dass Komponenten überhitzen.
Server erzeugen viel Wärme. Um Fehlfunktionen zu vermeiden und den optimalen Betrieb zu gewährleisten, verwenden Rechenzentren verschiedene Kühlmethoden. Einige dieser Vorgänge sind wasserintensiver als andere. Zu den häufigsten Methoden gehören:
- Verdunstungskühlung:
Hier wird Wasser zur Kühlung der Luft verwendet, die dann durch das Rechenzentrum zirkuliert. Diese Methode ist energieeffizient, aber sehr wasserintensiv. - Hybridsysteme:
Diese kombinieren Luft- und Wasserkühlung, wodurch der Wasserverbrauch reduziert wird, aber dennoch erhebliche Mengen benötigt werden. - Kaltwassersysteme:
Verwenden wassergekühlte Kaltwassersätze und Kühltürme, die durch Verdunstung große Mengen Wasser verbrauchen. - Luftbasierte Kühlung:
Verwendet Außenluft oder mechanische Kühlung, die kein Wasser direkt verbraucht.
Wasserbasierte Kühlsysteme können zwar energieeffizienter sein, haben aber auch einen Nachteil: Sie sind von lokalen Wasserressourcen abhängig.
Gemeinsame Ressourcen, gemeinsame Risiken, gemeinsame Herausforderungen
Die Auswirkungen der Wasserknappheit auf Rechenzentren und die umliegenden Gemeinden können weitreichend sein. Ein durchschnittliches Rechenzentrum kann bis zu 26 Millionen Liter Wasser pro Jahr verbrauchen. Hyperscale-Rechenzentren können sogar bis zu 766 Millionen Liter pro Jahr verbrauchen, was dem Wasserverbrauch einer kleinen Stadt entspricht.
Die Auswirkungen betreffen längst nicht mehr nur den Betrieb der Rechenzentren, sondern auch die umliegenden Gemeinden. In Europa machen sich die Auswirkungen der Wasserknappheit in vielen Gebieten bemerkbar. Nordwesteuropa erlebt derzeit den trockensten Frühling seit einem Jahrhundert, was die Ernte und die Nahrungsmittelproduktion stark beeinträchtigt. Darüber hinaus plant die Europäische Kommission aufgrund der weit verbreiteten Dürren einen um 10 Prozent effizienteren Umgang mit Wasser bis 2030.
In den kommenden Jahren werden wir wahrscheinlich noch mehr davon sehen, was Fragen darüber aufwirft, wie Betreiber von Rechenzentren mit Wasser umgehen.
Was macht IONOS?
IONOS hat sich bewusst dafür entschieden, wasserintensive Kühlsysteme in seinen Rechenzentren nach Möglichkeit zu vermeiden, um die Abhängigkeit von externen Ressourcen zu verringern. Stattdessen verwenden unsere Rechenzentren hauptsächlich luftbasierte Kühlsysteme, inklusive indirekter freier Kühlung, bei der gefilterte Außenluft durch geschlossene Kreislaufsysteme zirkuliert.
Infolgedessen hatte IONOS im Jahr 2024 eine Wassernutzungseffizienz (WUE) von 0,003, was etwa 99 % unter dem Branchendurchschnitt liegt. Dieser Ansatz trägt dazu bei, Wasser in den Gemeinden, in denen wir tätig sind, zu sparen. Zusätzlich reduzieren wir so aber auch das Risiko in Bezug auf zukünftige Herausforderungen wie Versorgungsengpässe, Bedenken der Bevölkerung oder regulatorische Beschränkungen.
Vorbereitung auf eine Zukunft mit Wasserknappheit
Wenn es darum geht, Rechenzentren nachhaltiger zu gestalten, liegt der Fokus meist auf Energie und CO2-Emissionen. Da Dürren und Wasserknappheit in Teilen Europas jedoch immer häufiger auftreten, könnte sich der Diskussionsschwerpunkt von globale auf lokale Auswirkungen verlagern.
Kühlsysteme, die stark auf Wasser angewiesen sind, sind möglicherweise nicht langfristig zukunftsfähig. Das gilt besonders für Regionen, die von Wasserknappheit betroffen sind. Passen sich Betreiber von Rechenzentren an diese Umstände nicht frühzeitig an, müssen sie mit Einschränkungen oder Reputationsschäden rechnen. Durch eine von Anfang an auf Wassereffizienz ausgelegte Planung können Anbieter diese Risiken jedoch vermeiden und gleichzeitig ihre Umweltbelastung reduzieren.