Der Beginn von geoTLDs im Jahr 2014
Seit 2014 führen Städte und Regionen weltweit eigene Internetendungen ein, wie zum Beispiel .berlin, .nyc oder .tokyo. GeoTLDs ergänzen das Spektrum der bestehenden länderspezifischen und generischen Domains wie .de, .us, .jp, .com und .net um eine passgenaue lokale Alternative. Diese Entwicklung wurde durch die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (www.icann.org) ermöglicht. Basierend auf der Idee und Initiative von .berlin, hat ICANN erstmals im Jahr 2012 Anträge für geografische Internetendungen angenommen. Nach umfangreicher Prüfung der Anträge durch ICANN wurden die ersten geoTLDs 2014 eingeführt.
GeoTLDs in Deutschland
Berlin als deutsche Hauptstadt war im März 2014 die erste geoTLD, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stand, gefolgt von der regionalen TLD .ruhr. Später im Jahr 2014 folgten deutsche Städte und Regionen wie .koeln, .cologne, .hamburg, .bayern, .saarland und .nrw.
GeoTLDs weltweit
Gleichzeitig starteten weltweite Hauptstädte wie Paris, Sydney und New York mit ihren CityTLDs, und Regionen wie Friesland (.frl), die Bretagne (.bzh) und die Baskenregion (.eus) schlossen sich an.
Erfolgsfaktoren der geoTLDs – lokale digitale Identität
Heute haben sich geoTLDs bei Bürgern, Unternehmen und der lokalen Verwaltung gut etabliert. Warum sind geoTLDs so beliebt? Zugehörigkeit, Heimat und Identität – das sind einige der Werte, die uns allen wichtig sind. Mit einer geoTLD spiegeln die Webseiten von Unternehmen, Projekten und Personen diese Werte wider. Sie bieten auch eine emotionale Verbindung zwischen dem Namen der Webseite und ihrem Inhalt – wie hafen.hamburg, stadshuset.stockholm, berghain.berlin und ferry.nyc.
Weitere Erfolgsfaktoren für geoTLDs sind Sichtbarkeit, Bedeutung und Vertrauen. In einigen Regionen sind CityTLDs sogar beliebter als langjährige länderspezifische TLDs. Dies gilt insbesondere für CityTLDs in den USA, einschließlich .miami, .boston und .vegas, und in Japan, einschließlich .okinawa und .tokyo.
Wechsel von Unternehmen, Stadtmarketing und Kampagnen zu einer geoTLD
Seit der Einführung von geoTLDs haben viele lokale Veranstaltungen beschlossen, eine geoTLD anstelle einer länderspezifischen oder generischen TLD zu verwenden. Auch viele Stadtmarketingkampagnen und -organisationen selbst wechselten zu ihrer jeweiligen geoTLD. Beispiele sind invest.rio, designweek.melbourne, welcome.helsinki, open-data.nyc, biodiversity.okinawa, bithabitat.barcelona, fahrradsternfahrt.hamburg, kunsthal.gent, visit-chiyoda.tokyo/en, pride.amsterdam und safe.brussels.
Unternehmen entschieden sich für einen Wechsel von ihrer bestehenden Domain zu einer besser passenden Domain, wie das Berliner Showpalast „Friedrichstadt-Palast“ von show-palace.eu zu palast.berlin. Die Universität wechselte von tu-berlin.de zu tu.berlin, der öffentliche Reinigungsdienst in Hamburg stieg um von stadtreinigung-hamburg.de auf stadtreinigung.hamburg, die Polizei von polizei.hamburg.de zu polizei.hamburg und der Park-and-Ride-Service von parkandridehh.de zu pr.hamburg.
Zukunftsentwicklung
Die Bereiche Digitalisierung, Nachhaltigkeit und E-Government werden weiterhin die treibenden Kräfte für die digitale Entwicklung von Städten und Regionen sein. Die Infrastruktur der geoTLDs spielt dabei eine wichtige Rolle: Sie ermöglicht es Städten und Regionen, mit ihren Stakeholdern zu kommunizieren und dient als digitales Werkzeug für Standortmarketing und Branding. Es ist zu erwarten, dass weitere Städte und Regionen ihre CityTLDs in Zukunft noch intensiver nutzen werden.
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