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Wie der IONOS Malware-Scanner Ihre Webseite schützt – ganz automatisch

Unser Malware-Schutz für Ihre Webseite dargestellt als futuristisches Schutzschild, das digitale Malware auf einem Holotisch abwehrt

Sicherheit für Ihre Webseite: Ein Blick hinter die Kulissen

„Hilfe, meine Website ist gehackt!“ Diesen Satz hören wir in unserem IT-Alltag leider immer noch viel zu oft. Plötzlich wird die Seite entweder von einer Safebrowsing-Warnmeldung blockiert oder leitet die Besucher auf dubiose Inhalte weiter. Für viele Unternehmen ist das ein Schock, der nicht nur das Geschäft, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden in Gefahr bringt. Um dies zu verhindern, steht unser Malware-Schutz für Ihre Webseite bereit. Wir verstehen die Sorgen unserer Kunden und wissen, wie wichtig ein effektiver Schutz ist. Deshalb haben wir einen hauseigenen Malware-Scanner entwickelt, der Webseiten kontinuierlich überwacht, um potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

In einer zunehmend digitalisierten Welt stehen Betreiber von Webseiten vor vielen Herausforderungen

Von der Gestaltung und dem Design bis hin zur Auswahl der richtigen Software gibt es zahlreiche Faktoren, die nicht nur die Benutzererfahrung, sondern auch die Sicherheit beeinflussen. Bei all diesen Überlegungen kann es leicht passieren, dass die Sicherheit in den Hintergrund rückt. Betreiber neigen manchmal dazu, sicherheitsrelevante Aspekte zu vernachlässigen – ein Risiko, das schwerwiegende Folgen haben kann, wie auch im Artikel „Sind Sie das schwache Glied in der Kette?“ beschrieben wird.

Besonders im Bereich von Content-Management-Systemen, wie zum Beispiel im WordPress-Marktplatz, sind Betreiber oft verführt, sich auf die Sicherheitsmechanismen der Softwarehersteller zu verlassen. Diese bieten zwar Schutz vor schädlichen Plugins und Themes, jedoch ist dies keine absolute Garantie. Auch Webseiten, die auf anderen Plattformen basieren, sind nicht vor Angriffen gefeit. Betreiber müssen daher aktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Webseiten zu schützen und ihr Risiko zu minimieren.

Wir haben fortschrittliche Sicherheitslösungen entwickelt, um unsere Kunden bei der Erkennung von Malware auf ihren Webseiten zu unterstützen. Bei einem Verdacht sperren wir die betroffenen Dateien umgehend und informieren unsere Kunden über die gefundenen Bedrohungen. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass unsere Kunden gut informiert sind und die nötigen Schritte unternehmen können, um die Sicherheit ihrer Webseiten zu gewährleisten. Dieser Service liegt uns am Herzen und ist für unsere Kunden kostenlos. Doch sehen wir uns zunächst die Hürden an, denen Webseiteninhaber gegenüberstehen.

Herausforderungen in der Websicherheit

Betreiber von Webseiten stehen heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die die Sicherheit gefährden können. Viele Verantwortliche sind sich dieser Risiken möglicherweise nicht bewusst oder unterschätzen deren Bedeutung. Zu den häufigsten Schwachstellen zählen:

  • Unsichere Plugins und Software: Besonders bei Content-Management-Systemen können Plugins, die nicht regelmäßig aktualisiert oder aus unsicheren Quellen heruntergeladen werden, als Einfallstor für Angreifer dienen.
  • Schwache Zugangsdaten: Komplexe Passwörter sind entscheidend für die Sicherheit. Einfache oder weit verbreitete Passwörter machen es Angreifern leicht, Zugriff zu erlangen.
  • Fehlerhafte Konfigurationen: Manchmal können Webseiten durch falsche Einstellungen, wie etwa öffentlich zugängliche Dateiordner, gefährdet werden. Besonders kritisch sind dabei Passwortdateien im Klartext, wie z.B. „password.txt“, die leicht über Suchmaschinen gefunden werden können.
  • Geheime Zugangsdaten auf privaten Endgeräten: Wenn private Endgeräte, wie Laptops oder Smartphones, kompromittiert werden, haben Angreifer Zugriff auf die geschützten Bereiche einer Webseite und können diese für ihre eigenen Zwecke nutzen.

Die Konsequenzen eines Angriffs können erheblich sein. Webseiten könnten zur Verbreitung von Phishing-Inhalten missbraucht oder als Plattform für den Versand von Spam genutzt werden. Ein solcher Vorfall kann das Vertrauen der Besucher beeinträchtigen und die Reputation des Unternehmens oder der Marke schädigen. Webseitenbetreiber müssen sich daher bewusst machen, dass es in ihrem besten Interesse liegt, aktiv für die Sicherheit ihrer digitalen Präsenz zu sorgen und ihre Besucher vor möglichen Bedrohungen zu schützen.

Unser zweistufiger Malware-Scan – Technik und Kundenprozess im Zusammenspiel

Wir bei IONOS möchten unsere Kunden in der digitalen Welt nicht allein lassen. Deshalb haben wir ein mehrstufiges System entwickelt, das sowohl die technische Erkennung von Schadsoftware als auch die anschließende Bearbeitung und Kommunikation mit unseren Kunden berücksichtigt. Herzstück dieses Systems ist unser zweistufiger Malware-Scan, der eng mit einem klar strukturierten Kundenprozess verbunden ist.

Ad-Hoc-Scan: Frühzeitige Erkennung im laufenden Betrieb

Der erste Bestandteil ist unser Ad-Hoc-Scan. Er prüft regelmäßig alle neu hochgeladenen oder veränderten Dateien im Webspace eines Kunden – und das automatisch im Hintergrund, während die Webseite betrieben oder aktualisiert wird. Ziel ist es, potenzielle Schadsoftware möglichst frühzeitig zu erkennen, bevor sie sich ausbreiten oder Schaden anrichten kann.

Wird bei dieser Prüfung ein verdächtiges Muster erkannt, sperrt unser System die betroffene Datei sofort. Sie kann dann nicht mehr ausgeführt werden. Das dient dem Schutz der Webseite und reduziert das Risiko, dass sich schädlicher Code weiterverbreitet – sei es durch infizierte Inhalte oder automatische Weiterleitungen.

Voll-Scan: Ergänzende Tiefenprüfung

Im Anschluss daran wird ein Voll-Scan des gesamten Webspaces ausgelöst. Dieser durchsucht auch Dateien, die bereits länger bestehen und nicht zuletzt geändert wurden. Dadurch können wir sicherstellen, dass sich keine weiteren infizierten Inhalte auf dem Hosting-Paket befinden, die bislang unentdeckt geblieben sind. Auch hier gilt: Wird Schadsoftware gefunden, wird die betroffene Datei sofort deaktiviert.

Dieser Schritt ist entscheidend für die Sicherheit der Webseite, kann jedoch dazu führen, dass Teile der Webseite vorübergehend nicht mehr erreichbar sind. Unser Ziel ist jedoch, eine langfristig saubere und stabile Umgebung zu gewährleisten.

Strukturiertes Vorgehen im Kundenprozess

Parallel zur technischen Prüfung wird ein strukturierter Bearbeitungsprozess angestoßen: Das System identifiziert den betroffenen Kunden und prüft, ob ein neuer Fall eröffnet werden muss oder ob der Vorfall einem bestehenden Vorgang zugeordnet werden kann. Eine automatische Information wird im Abuse-Management-System hinterlegt – zusammen mit allen relevanten Informationen, die unser Support-Team für Rückfragen benötigt.

Transparenz steht für uns im Vordergrund: Der betroffene Kunde erhält unmittelbar eine E-Mail mit einer klaren Beschreibung des Vorfalls – inklusive Pfad zur betroffenen Datei und weiteren Hinweisen zur Analyse. Nach Abschluss des Voll-Scans erfolgt eine zweite Nachricht mit einer vollständigen Liste aller identifizierten Dateien. So wissen unsere Kunden jederzeit, was passiert ist und welche Schritte nun folgen können.

Signatur-Management und Signaturerstellung im Rahmen unseres Malware-Schutzes

Ein zentraler Bestandteil unseres Malware-Scans ist das Signatur-Management – also die Verwaltung und Weiterentwicklung digitaler Erkennungsmuster. Diese sogenannten Signaturen funktionieren wie digitale Fingerabdrücke und helfen dabei, bekannte Schadsoftware zuverlässig zu identifizieren. Sie sind in einer Signaturdatenbank gespeichert, die wir kontinuierlich pflegen und täglich erweitern.

Wir verfolgen dabei einen sorgfältigen und praxisnahen Ansatz: Alle Signaturen stammen ausnahmslos aus der Hand unseres Teams und werden anhand von realen Bedrohungen erstellt, die wir beispielsweise in kompromittierten Kunden-Webseiten analysieren. So stellen wir sicher, dass unsere Erkennungsmuster nicht nur theoretisch, sondern in der Praxis funktionieren. Jede neue Signatur entsteht unter dem Vier-Augen-Prinzip, um die Qualität und Effektivität unserer Schutzmaßnahmen sicherzustellen.

Zur besseren Analyse differenzieren wir zwischen verschiedenen Bedrohungstypen – etwa betrügerischen Webseiten (Phishing), Massenversand-Schadsoftware oder gezielter Code-Einschleusung in legitime Websites.

Um unseren Kunden einen hohen Qualitätsstandard zu bieten, haben wir uns entschieden, auf kommerzielle und frei verfügbare Signaturdatenbanken zu verzichten. In unseren Tests zeigten diese häufig eine hohe Fehlalarmrate – mit unnötigen Warnungen, die bei unseren Kunden für Verunsicherung und Frust sorgten. Solche Ergebnisse stehen im Widerspruch zu dem Qualitätsanspruch, den wir an unsere Analyseprozesse und den gesamten Kundenkontakt stellen. Deshalb setzen wir konsequent auf eigens entwickelte Signaturen, die wir sorgfältig prüfen und kontinuierlich erweitern. Unsere Datenbank umfasst mittlerweile mehrere tausend Einträge – und wächst täglich weiter. So erkennen wir aktuelle Bedrohungen zuverlässig, ohne unnötigen Lärm, und schützen Webseiten effektiv und nachvollziehbar.

Was Sie selbst zur Sicherheit beitragen können

Die Sicherheit Ihrer Webseite ist ein gemeinsames Anliegen. Während unser Malware-Scanning-System ein wertvolles Werkzeug in Ihrem Sicherheitsarsenal ist, sind Sie als Webseitenbetreiber ebenfalls gefragt, aktiv zum Schutz Ihrer Inhalte beizutragen. Hier sind einige praktische Schritte, die Sie selbständig unternehmen können:

  1. Regelmäßige Updates: Halten Sie Ihre Software, Plugins und Themes stets aktuell – nur so können bekannte Schwachstellen behoben und Angriffsflächen minimiert werden. Ein Beispiel für wichtige Updates finden Sie in unserem Artikel über WordPress-Updates im IONOS Digital Guide, doch die Prinzipien gelten für alle Plattformen.
  2. Komplexe Passwörter verwenden: Nutzen Sie starke, einzigartige Passwörter für alle Zugänge zu Ihrer Webseite. Vermeiden Sie es, Passwörter im Klartext zu speichern, insbesondere in zugänglichen Dateien oder Bereichen. Tipps zur Erstellung sicherer Passwörter finden Sie in unserem Guide zu sicheren Passwörtern.
  3. Überwachungs-Tools nutzen: Erwägen Sie die Verwendung zusätzlicher Überwachungs-Tools, um Aktivitäten auf Ihrer Webseite in Echtzeit zu beobachten.
  4. Zugangsrechte einschränken: Geben Sie nur den Personen Zugriff, die diesen benötigen, und verwenden Sie die geringsten Privilegien, um administrative Aufgaben auszuführen.
  5. Sichere private Endgeräte: Achten Sie darauf, dass auch Ihre privaten Endgeräte, von denen Sie auf Ihre Webseite zugreifen, geschützt sind. Halten Sie diese Geräte durch regelmäßige Updates und Sicherheitssoftware sicher.
  6. Backup-Strategien einführen: Stellen Sie sicher, dass regelmäßig Backups Ihrer Webseite erstellt werden, um im Falle eines Angriffs schnell reagieren zu können. Lesen Sie mehr über das Erstellen von Backups.

Weitere Informationen zur IT-Sicherheit und guten Praktiken erhalten Sie u.a. auf der Webseite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Sicherheit ist Teamarbeit

Durch die aktive Umsetzung dieser Maßnahmen tragen Sie dazu bei, die Sicherheit Ihrer Webseite zu erhöhen und das Vertrauen Ihrer Besucher zu stärken. Lassen Sie uns gemeinsam sicherstellen, dass Ihre Online-Präsenz geschützt ist und wir freuen uns darauf, Ihnen dabei zu helfen, mit unseren Webspace-Produkten erfolgreich zu sein!

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